Dienstag, 11. September 2007

Macht Platz für die nächste Generation

Es scheint beinahe eine Epidemie zu sein: Immer mehr der PvP-Profis verlieren die Lust an WoW. Bei Raddy als auch bei Ming liest man immer öfter von Teammitgliedern, bei denen die Luft wohl raus ist. Ich grübele nun darüber, ob das besorgniserregend sein soll. Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber nehmen wir einfach mal an, die ganz Großen würden aus der Arena verschwinden. Gegen wen kämpfe ich dann bei der nächsten Blizzcon? Dem Feldzug eines europäischen Spielers (Verzeihung, Teams) wäre dann nichts mehr entgegenzusetzen. Die Titanos würden siegen, mit etwas leichter Gegenwehr, die wohl nur für die Zuschauer inszeniert würde.
So will ich nicht triumphieren.

Vielleicht machen die alten Hasen aber auch Platz für eine neue Generation von Spielern, die über den Tellerrand von "2345", "classic + lock" und "4dps" schauen können. Spieler, die Taktiken jenseits der bloßen Zahlen-Jonglage bedienen und sich vor allem durch reaktives Spiel auszeichnen. Spieler, die mehr auf Instinkt setzen als auf auswendig Gelerntes.
Und vor allem: Spieler, die eben aus all diesen Gründen nicht schon nach eineinhalb Saisons in der Arena die Lust am Wettkampf verlieren.

Ich liebe die oben genannten Blogs und verehre ihre Autoren. Aber sie sind schon a weng festgefahren in ihren Taktiken und fragen sich nun, warum sie keinen Spaß mehr haben. Versucht etwas Neues, von mir aus eine neue Klasse! Und gebt nicht WoW die Schuld. Die Arena bietet dank dreier bgs Abwechslung, im Gegensatz zu Fußball. Und kaum einer würde beim Kicken nach eineinhalb Bundesligasaisons behaupten, aus dem Sport sei die Luft raus.

Vielleicht müssen die alten Großen gar nicht vollständig Platz machen für die neue Generation. Aber zumindest in ihren Köpfen.

Montag, 10. September 2007

Von der Not zur Tugend

Neulich wurde mein 29er WL in eine PvP-Gilde eingeladen. Ich bilde mir darauf nichts ein, wahrscheinlich wurden einfach beliebig Leute in dem Levelbereich angewhispert. Wie dem auch sei, meine erste Frage galt den Edeltwinks - ob es denn welche in der Gilde gebe. Ganz stolz antwortete man, ja, sieben an der Zahl. Daraufhin bedankte ich mich freundlich und lehnte ab.
Nun bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte nicht etwa die einzige vom Main gesponsorte Diva in der Gilde sein. Ich möchte am liebsten gar nichts mit solchen Spielern zu tun haben. Halt: Ich möchte solche Spieler nur zum Feind.
Am liebsten sind mir diese Schurken mit zwei glühenden Schwertern, über die machen die Siege am meisten Spaß. Spieler, die es nichteinmal mehr für nötig halten, in die Verstohlenheit zu gehen, weil sie meinen, die Ausrüstung für mehrere tausend Gold sei Garant für einen killing blow. Gegen den konstanten fear eines Warlock haben sie aber keine Chance. Punkt. Sollten sie trotzdem einmal an ihn rankommen, brauchen sie tatsächlich kein flammendes Schwert oder Mungo oder sonstwas, um seine 900hp runterzuprügeln.
Noch schöner ist aber ein Duell gleichleveliger Schurken, von denen mein Gegenüber doch bitte auch die glitzerndsten und funkelndsten enchants haben möge. Wer ihn verrecken sieht und dann noch behauptet, in WoW ginge es bloß ums gear, der möge mich fordern - wenn's sein muss, überzeuge ich ihn nackt vom Gegenteil.
Mein kleiner Hexer kämpf stolz weiter mit Ausrüstung, die er sich selbst erarbeitet, erkämpft und verdient hat. Und der Schurke hat nichteinmal +50 Leben draufgezaubert, was ihn noch stolzer macht.
Ich weiß, die Einstellung wird sich ändern müssen, sobald man in der Arena etwas bewegen will. Aber ich will sehen, wie weit man ohne enchants kommt. Wahrscheinlich habe ich eh keine Kohle, wenn das Flugmount ergattert sein wird...
So wird aus der Not eine Tugend. Auf einmal macht der Spruch Sinn.

Über die Eleganz des Schurken

Die für mich "gefühlsechteste" Klasse ist der Schurke. Er, im Gewand des Untoten, verkörpert Eleganz, Raffinesse, Leichtigkeit und Verspieltheit. Bei keiner anderen Klasse kann aus einem Duell ein derartig schön choreografiertes Ballet über Macht und Tod werden.
Der Schurke schlägt nicht zu, er sticht den Gegner aus dessen eigenem Schatten heraus nieder.
Er verschwindet in einer Rauchwolke, wenn man sich nach ihm umdreht, und blendet, um sich mit erhobener Augenbraue zu bandagieren.
Zu treffen ist er, einmal durchsichtig geworden, kaum, auch nicht zu greifen, wenn er im flinken Sprint Gifte injizierend um den Feind herumtänzelt.
Droht das Gegenüber, sich zu sehr aufzuspielen, informiert ein fünfpünktiger Nierenhieb darüber, wer das Ruder in der Hand hält. Selbst casts erstickt der Schurke im Keim mittels dezentem Tritt. Zum Abschluss serviert die Diva mit zur Schau getragenem Lederfetisch gerne einen Stichhagel mit 1,3facher Geschwindigkeit oder einen gewaltigen, donnernden Schlag. Vorhang.

Donnerstag, 6. September 2007

Der Opener

Fieser Trick oder Hinterhalt? Welcher ist der opener euerer Wahl?
Und wer entdeckt das Wortspiel in diesem ersten post des blogs?